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12.04.2024

Kommunalpolitischer Nachruf auf Reiner Nau

Am 25. März ist der langjährige Stadtverordnete und Vorsitzende der GRÜNE-Fraktion, Reiner Nau, nach schwerer Krankheit im Alter von 69 Jahren verstorben. Die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung und des Magistrats trauern mit seiner Ehefrau und allen Angehörigen um einen langjährigen Weggefährten. Die Stadt Kirchhain verliert mit ihm einen Kommunalpolitiker, der sich in besonderer Art und Weise um das Gemeinwesen verdient gemacht hat.

Politik für und mit den Menschen vor Ort zu machen - das war bis zuletzt die Motivation für Reiner Nau, sich ehrenamtlich zu engagieren. Er gehörte der Kirchhainer Stadtverordnetenversammlung seit 1987 ununterbrochen über rund 37 Jahre als Mitglied an. Über Jahrzehnte arbeitete er in nahezu allen Fachausschüssen und weiteren städtischen Gremien aktiv mit. Besonders hervorzuheben ist seine Zeit von 2006 bis 2011 als Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses.
Für seine Fraktion, die GRÜNEN, vertrat er gerade in den Anfangsjahren seiner kommunalpolitischen Arbeit, kenntnisreich und meinungsstark deren Anliegen - immer wieder auch gegen Widerstände aus den Reihen der anderen Parteien. Er scheute sich nie, auch unangenehme Fragen zu stellen oder bei Problemen den "Finger in die Wunde zu legen".
Mit Reiner Nau verliert die Stadtverordnetenversammlung eine Persönlichkeit, die in den zurückliegenden Jahrzehnten das Gremium und dessen Arbeit stark mitgeprägt hat. Bei ihm wusste man immer, woran man war. Er sprach die Dinge offen und ehrlich an und versuchte durch die Kraft seiner Worte, Andersdenkende von seiner Meinung zu überzeugen.
Streitbar in der Sache, mit ganz viel persönlichem Einsatz um die aus seiner Sicht bestmögliche Lösung ringend, so kannten ihn die Kirchhainerinnen und Kirchhainer. Und so wird Reiner Nau auch in Erinnerung bleiben. Auf der anderen Seite aber auch Pragmatiker genug, um nach einer Entscheidung, auch wenn sie nicht seiner eigenen Überzeugung entsprach, sich nicht nachtragend zu zeigen und den Kompromiss zu suchen. Am Ende des Tages respektierte er seine Kolleginnen und Kollegen im "Parlament" und deren aus einer anderen politischen Überzeugung resultierenden Abstimmungsverhalten.
Die Stadt Kirchhain hat Reiner Nau für seinen beispielhaften Einsatz mehrfach gewürdigt; zuletzt wurde ihm in 2014 die Ehrenplakette in Gold verliehen.
Als höchstmögliche Ehrung der Stadt Kirchhain erfolgte ein Eintrag in das Goldene Buch der Stadt. Eine persönliche Signierung des Eintrags blieb ihm krankheitsbedingt leider verwehrt.

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